Friedrich Fröbel

Friedrich Fröbel (1782 bis 1852) ist Begründer der Spielpädagogik und Erfinder des Kindergartens (1840).

Sein Erziehungskonzept hat „freie, denkende, selbsttätige Menschen“ als Erziehungsziel. Es

  • versteht jeden Menschen in jeder Lebensphase als eigenständige „Einheit“
  • bietet zeitlose, kultur- und umfeldunabhängige „begreifbare“ Mittel und Methoden, ohne die jeweilige Lebenssituation zu vernachlässigen
  • bezieht Kinder und Eltern, Öffentlichkeit und das aktuelle Umfeld mit ein
  • verlangt eine persönlichkeits-, sozial- und sachkompetenzzentrierte Ausbildung der Erziehenden.

Viele Elemente später entstandener Konzepte — z. B. nach Montessori, Steiner, Freinet, Malaguzzi (Regio) — ja sogar der so genannte „Waldkindergarten“ sind schon bei Fröbel im Grundsalz erfasst: Sprachförderung als „begleitendes Wort‘ vom Säuglingsalter an, Musik (vor allem Gesang) und Bewegung, Rollenspiel und Tanz, Zeichnen, Malen und Gestalten, Förderung aller Sinne, Naturbeobachtung und -pflege, Erforschen und Experimentieren sowie Projekte sind in seinem umfassenden Erziehungskonzept nachweisbar.

Dabei spielen Selbsterfahrung durch Tätigkeit und Kooperation mit anderen eine zentrale Rolle. Eine besonders bedeutsame „Entdeckung“ ist das freie selbst­tätige Spiel. „Spielen, Spiel ist die höchste Stufe der Kindesentwicklung, der Menschenentwicklung dieser Zeit; denn es ist freitätige Darstellung des Inneren, die Darstellung des Inneren aus Notwendigkeit und Bedürfnis des Inneren selbst, was auch das Wort Spiel selbst sagt.“ (zit. n. Lange 1863, S.33 f)

Fröbel forderte die Eltern eindringlich auf, das Spiel der Kinder zu „nähren und zu pflegen“.

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